Montag, 12. Mai 2014

Pressemitteilung appella: "Schwangerschaftsvorsorge - wie gehen wir damit um?"

Der Druck auf die Frauen, um jeden Preis ein gesundes bzw. nichtbehindertes Kind zur Welt zu bringen, ist heute grösser denn je. Die aktualisierte Broschüre zur Pränataldiagnostik "Schwangerschaftsvorsorge - wie gehen wir damit um?" der appella Telefon- Online-Beratung bietet unabhängige und umfassende Information

Symbolbild von appella, Grafik: Anna Sommer

Das „Risiko“ einer eventuell auftretenden Behinderung beim Ungeborenen wird den Frauen während der Schwangerschaft ununterbrochen vor Augen gehalten. Schweizer Ärzte und Ärztinnen stufen 70% bis 80% aller Schwangerschaften als Risikoschwangerschaften ein.* Bei sogenannten Risikoschwangerschaften werden unbeschränkt viele Ultraschalluntersuchungen und eine Chorionbiopsie oder Fruchtwasserpunktion von den Krankenkassen bezahlt. Es braucht viel Kraft, dass Frauen/Paare innerhalb dieser medizinischen Strukturen ein offenes Verständnis von Leben und Zwischenmenschlichkeit bewahren können.

Die verschiedenen Verfahren machen es den Frauen auch immer schwieriger, die Angemessenheit der einzelnen Methoden einzuschätzen. So schlittern viele in die Pränataldiagnostik hinein. Statt „guter Hoffnung“ zu sein macht sich Verunsicherung breit. Die Schwangerschaft wird länger geheimgehalten. Kindsbewegungen werden nicht mehr als solche wahrgenommen. Gedanken über das zukünftige Leben mit dem Kind werden verdrängt. Die Frau fühlt sich schwanger auf Probe.

Die Pränataldiagnostik fordert uns heraus, über die eigene individuelle Situation nachzudenken, die gesellschaftliche Tragweite dieser Technologie zu erkennen und zu verstehen, um weiterhin kritikfähig zu bleiben.

Gerade dazu aber braucht jede einzelne Frau bzw. jedes einzelne Paar umfassende und vor allem auch unabhängige Information und Beratung. Wir beleuchten in dieser Broschüre eine persönliche Perspektive, geben konkrete praktische Hinweise zu den verschiedenen Verfahren und Risiken der vorgeburtlichen Untersuchungen und zeigen die damit verbundenen Zusammenhänge in der gesellschaftlichen Entwichlung auf. Den Schwerpunkt setzen wir jedoch auf eine handliche Information, die Frauen vielleicht sogar veranlasst, sich und auch ihren Ärzten und Ärztinnen neue Fragen zu stellen und sich selbst Antworten zum Thema der Schwangerschaft und zum Umgang mit Kindern zu geben - es gibt deren viele!

* Professor Mario Litschgi, Gesundheitstipp 5/2000

Bei inhaltlichen Rückfragen: info@appella.ch

Info: appella, unabhängige Telefon- und Online-Beratung, Anerkannt von der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich

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