Mittagessen in der Pizzeria Dara in Schwamendingen, Punsch trinken am Märt sowie ein Abendessen in Dübendorf: Dies alles erleben vier Menschen mit Übergewicht am Wochenende.
Rolf ist ein dicker Mann. Er sitzt neben Maya Streich, ausgebildet in Ernährungs- und Fitnessberatung, auf dem Sofa im Feriendomizil, dem Hotel/Restaurant Jägersburg in Dübendorf. Warum Rolf keinen Nachnamen hat, wissen wir auch nicht. In der Hand hält er eine Fernbedienung, mit der er jeweils durchs komplette Programm zapped, so lange, bis er beim letzten Sender angekommen ist. Dann beginnt er wieder von vorne.
Plötzlich steht Rolf auf und marschiert schnurstracks zur Minibar. Sein Interesse gilt den Schokoriegeln und den gesalzenen Nüssen. Sanft aber bestimmt wird er von der Ernährungs- und Fitnessberaterin wieder zum Sofa gelotst. Dieses Ritual wiederholt sich mehr als einmal. Ganz anders der 32-jährige Mathias, der genau wie Rolf ebenfalls keinen Nachnamen zu besitzen scheint. Er verhält sich ruhig, hört zu. «Mathias' Übergewicht rührt eher daher, dass er sich zu wenig bewegt. Er isst eigentlich nicht viel mehr, als ein "normaler" Mensch», erklärt Streich.
Eine Bereicherung des Alltags
Auf Stühlen, auf ihren dicken, warmen Hintern sitzen zwei Frauen. Ihre Diagnose: Hormonell bedingtes Übergewicht. Die beiden heissen "42-Jährige" und "58-Jährige". Kurz vor 18 Uhr macht sich die Gruppe dann auf, um im Restaurant Hecht in Dübendorf fein essen zu gehen. Zur Feier des Tages bekommen Mathias und Rolf, in deren Mitte der Ernährungsberatungsassistent und Nachnamenbesitzer Reto Lang sitzt, ein Bier. Für alle Feriengäste wird bestellt, was sie nicht noch dicker macht.
Siehe auch
Vier Menschen mit Behinderung brechen aus dem Alltag aus
All die fröhlichen Gesichter
Herrlich!
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